Technik, Ernährung und Krankheiten

Hallo Thomas,

meines Erachtens nach sind gut eingewöhnte Rochen in guter Kondition so gut wie gar nicht krankheitsanfällig, sondern eher robust.

Wenn man irgendwo was von schwächelnden Rochen liest/hört, handelt es sich ja meistens um neue Tiere im Becken.

Die wichtigsten Vorraussetzungen sind:

1. den Rochen entsprechenden, gleichbleibenden, stabilen Wasserwerte.

2. eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung, bei der weder unter- noch überfüttert wird.

3. Stressvermeidung!
z.B AQ nicht direkt neben einer Tür, die ständig lautstark zugeschlagen wird.
Nicht täglich Horden von Kindern (oder auch Erwachsener) ans AQ führen, die meinen sie müssten gegen die Scheiben klopfen.
Keine Beifische die aggressiv gegenüber den Rochen sind.
Genügend Ausweichmöglichkeiten.
etc., etc., ...

4. Niedriger Keimdruck
z.B. mittels UV-Klärer.
So reduziert sich die Gefahr einer bakteriellen Infektion, durch äußerliche Verletzungen.
Falls doch mal ein Rochen durch Beifisch oder auch ein (doch nicht ganz ungefährlicher) Dekorationsgegenstand, spitze Wurzel, etc. oder Balzverhalten verletzt wurde.
Ich selbst hatte schon mehrfach teils schlimm verletzte Rochen. 1x durch Stich eines anderen Rochen, einmal hat ein Wels einen Rochen übel zugerichtet und einmal ist ein Weibchen vom Bock stark verletzt worden.
Jedoch ist jedesmal alles sehr schnell und problemlos abgeheilt und es hat sich auch nichts entzündet.
Meiner Meinung nach lag das unter anderem am niedrigen Keimdruck durch den UV-Klärer.

5.Ausreichend Schwimmraum und nicht zu grelle Beleuchtung.

Ich denke, wenn Du diese Faktoren beachtest, und Du die Rochen gut beobachtest, ist schon das meiste getan und Du wirst viel Freude an Deinen Tieren haben.

In 4 1/2 Jahren hatte ich nur 1 kranken Rochen gehabt, der frisch importiert, sehr jung, eh heikle Sorte und 1 Tag nach Kauf gestorben war. (Death-Curl)
Ich hatte also gar keine Chance mehr was zu unternehmen.
Obwohl ich's natürlich trotzdem versucht hatte.

Bianca Töpper